Mit Herz und Hand – Berufsorientierung hautnah

Die Wahlpflichtfachgruppe Technik und Naturwissenschaft der Realschule plus Manderscheid konnte in der letzten Woche das Handwerk und deren Beruf rund um den Bau hautnah kennenlernen, nachdem sie den Werkstoff Beton im Unterricht behandelt hatten. Die Firma Josef Schmitz GmbH in Großlittgen lud zu eine Betriebsbesichtigung ein - nicht zu einer üblichen Betriebsbesichtigung. Nein, hier sollte vor Ort richtig geschafft werden. Die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 9 mussten selbst mit Hand anlegen.
Marc Schmitz, der Juniorchef des Familienunternehmens und seine beiden Auszubildenden Kai Reinert und Matthias Richter hatten im Vorfeld verschiedene Stationen vorbereitet, an denen die Gruppen praktische und theoretische Inhalte erarbeiten sollen.
Nach dem herzlichen Empfang ging es auch schon los.
An einer Station wurde nach alter Väter Sitte mit Ziegelsteinen das Maurerhandwerk geübt. Mit der Maurerkelle wurde Speis aufgetragen und dann der Stein gesetzt – unter „strengen“ Augen der Auszubildenden und mit Prüfung durch die Wasserwaage. Wenn nötig, wurde der Stein wieder neugesetzt. Für die Jugendliche war der Einsatz am Maurerkran faszinierend: Wie fix gleichzeitig mehrere Steine auf die Mauer gesetzt werden können und wie durch die Bühne der Maurer die nötige Höhe bequem erreichen kann!
Welche weiteren technischen Änderungen die Arbeit auf dem Bau erleichtern, wurden den Schülerinnen und Schüler in der nächsten Gruppenarbeit anschaulich verdeutlicht. Die Schülerinnen und Schüler durften zuerst mit dem Bolzenschneider versuchen, das Moniereisen zu trennen. Bei diesem Kraftakt liefen schone einige Schweißperlen. Anschließend durfte der elektrische Moniereisenschneider benutzt werden: Welch Erleichterung! Auch das Verdrillen vom Rödeldraht dauert mit der Monierzange lange und ist mühselig. Der Akku-Bewehrungsverbinder erledigt diese Aufgabe in Sekunden. Die Jugendlichen waren von diesen technischen Geräten begeistert.
Eine weitere Gruppe konnte erst nach Anleitung und dann selbstständig eine Wandschalung um die Ecke vervollständigen. Hier zeigte sich wie geschickt und zügig die Schülerinnen und Schüler zusammenarbeiten konnten. Ihre Leistung wurde überwacht und die nötige Zeit gemessen.
In der anschließenden Siegerehrung gab Marc Schmitz die gemessenen Zeiten für die Gruppenarbeit „Wandschalung“ und die daraus resultierende Platzierung bekannt und belohnte alle Schülerinnen und Schüler mit Leckereien.



Nach getaner Arbeit – wie üblich auf dem Bau – Trinken und Essen!
Silke Schmitz, die die Truppe am Vormittag charmant begleitete, sorgte für das leibliche Wohl der jungen Handwerkerinnen und Handwerker.

Die Schülerinnen und Schüler haben an diesem Vormittag ein mittelständiges Familienunternehmen kennengelernt, das ausbildet und anschließend die Auszubildenden übernimmt. Darüber hinaus wurde ihnen bewusst, dass durch die modernen Maschinen die Tätigkeiten auf dem Bau erleichtert werden und ein guter Verdienst schon in der Ausbildung im Baugewerbe verlockend ist. Dank dem Unternehmen Josef Schmitz konnten die Jugendlichen praxisnah die Tätigkeiten auf dem Bau erfahren. Das komplette Team überzeugte durch Freundlichkeit, Kompetenz und Gastfreundschaft. Vielen DANK!